Scheggli
Mutzli (s/w) und Scheggli (schildpatt) sind Geschwister und im Frühling 1996 geboren. Die ersten 16 Jahre ihres Lebens haben sie bei einer älteren Frau als reine Wohnungskatzen verbracht, bis ihr Frauchen im März 2012 leider verstorben ist. Da die beiden deshalb eingeschläfert werden sollten, habe ich sie im Mai 2012 zu mir genommen und kann mir heute, ein knappes halbes Jahr später, ein Leben ohne sie schon gar nicht mehr vorstellen.
Scheggli ist mein kleiner Clown und kaum ein Tag vergeht, da ich nicht über sie und ihre Einfälle lachen muss. Sie liebt es, mir kleine Geschenke mit nach Hause zu bringen, von Tannzapfen, über alte Feuerzeuge und Stöckchen bis hin zu weggeworfenen Füllfederdeckeln hat mit ihr schon alles seinen Weg durch die Katzenklappe gefunden.
Sie ist eine typische Vertreterin ihrer Rasse „schildpatt“ und somit das genaue Gegenteil ihres Bruders Mutzli. Sie hat ihren eigenen Kopf und weiss genau was sie will und wie sie das auch erreichen kann. Sie ist wie ein offenes Buch und jede ihrer Emotionen spiegelt sich in ihrem Körper wieder: Ist sie aufgeregt, zittert ihr ganzer Körper bis in die Schwanzspitze vor freudiger Erwartung, ist sie unzufrieden, wird dies aber auch mal mit kräftigem Fauchen und Knurren mitgeteilt (aber nie Beissen oder Kratzen). Ist sie glücklich, putzt sie Frauchen während der Schmusestunden ausgiebig und spricht leise mit ihr. Sie ist trotz ihres Alters immer noch sehr verspielt und spielt wie ein junges Kätzchen mit so ziemlich allem was sich bewegt. Dabei beweist sie eine unglaubliche Ausdauer und ist auch mit einer Stunde Spiel nicht müde zu kriegen.
Auf ihr Alter angesprochen meint Scheggli entrüstet: „Ich fühle mich überhaupt noch nicht alt, bin nach wie vor jung, sowohl im Körper als auch im Geist. Zahlen sind so oberflächlich und wieder mal typisch für euch Menschen! Würdet ihr mich kennen, wüsstet ihr, was ich meine. Bitte hört bei der Wahl eurer Tiere auf eure Herzen. Auch ein „altes“ Tier hat noch so viel zu geben!“
Nachtrag Scheggli:
Am 4. Mai 2013, auf den Tag genau ein Jahr nach ihrem Einzug bei mir, hat Schegglis Herz aufgehört zu schlagen.
Mutzli und ich vermissen dich und dein fröhliches Wesen so sehr, und ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich das letzte Jahr deines Lebens mit dir verbringen durfte. Du hast mein Leben mit deiner fröhlichen und unbeschwerten Art unsagbar bereichert. Vielen Dank für alles, kleiner Frechdachs!